Ließe sich nicht schreiben: Macht euch frei von allem?
Immer wieder oder eigentlich unentwegt, nur manches Mal unbewusster als sonst, denke ich, dass alles auf einen großen Knall zuläuft. Es mag noch etwas dauern, der Schrecken sich auf das Grausamste dehnen, und doch wird das Ende kommen. Es ist zu viel Hass dort wo Liebe sein sollte und zu wenig Liebe dort wo der Hass ist und wenn man so etwas schreibt, erntet man mehr abschätzig „du Naivchen“-Blicke, als bejahendes Nicken. – Neulich überkam mich so eine Sehnsucht nach dem Regen, also nach dem „im-Regen-stehen“ und danach bis auf die Unterhose durchzuweichen. Mir wurde klar, dass ich weitaus mehr Zeit damit verbringe, von drinnen nach draußen zu schauen und Regentropfen Fensterscheiben hinablaufen zu sehen, als umgekehrt. Diese Erkenntnis verklumpte in meinem Bauch und ich fühlte mich schlagartig sehr traurig. Ich musste sofort die Wohnung verlassen, denn ich drohte, es kam mir zumindest so vor, sonst zu ersticken. Draußen stand ich zwischen den parkenden Autos, vor der Kneipe und dem Supermarkt und nichts fühlte sich falscher an, als in Schuhen auf Pflastersteinen zu stehen und …